Heil- und Pflegeanstalt Karthaus-Prüll(Bezirksklinikum Regensburg)

Heil- und Pflegeanstalt in Regensburg

Adresse:

Universitätsstraße 84
93059 Regensburg
Deutschland

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Über diesen Ort

Die Heil- und Pflegeanstalt wurde 1852 als "Königliche Kreisirrensanstalt Karthaus-Prüll" eröffnet. Am Gelände der Anstalt bestand bereits seit dem Jahr 997 ein Kloster. Bis 1916 wurde die Anstalt im Pavillonstil erweitert und als zweiter Anstalt in Bayern wurde in ihr die ambulante Nachsorge eingeführt. Ab 1933 wurden mehrere Hundert Patienten der Anstalt zwangssterilisiert,  Zwischen dem 4. November 1940 und dem  5. August 1941 gingen fünf Sammeltransporte direkt in die NS-Tötungsanstalt Hartheim, wo 642 Patienten aus Regensburg in der Gaskammer ermordet wurden.  Nach dem Ende der Deportationen starben noch einmal rund 950 Patienten an Hunger, Kälte und Verwahrlosung in der Anstalt

Historischer Hintergrund

Denkmal

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Die Gedenkinstallation im Bezirksklinikum Regensburg, entworfen von Bruno Feldmann und Karoline von Montgelas
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Detailansicht des Denkmals in der Bezirksklinik Regensburg

Der erste Gedenkstein wurde 1990 aufgestellt. Am 1. Dezember 2016 wurde die neue Gedenkstätte der Öffentlichkeit übergeben. Das Konzept wurde in der Zeitschrift "Synapse", dem MAgazin der medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz, so erläutert:


Kommt man vom Brunnenhof oder von der Ludwig-Thoma-Straße in den Kirchhof der Regensburger Krankenhauskirche St. Vitus, stößt man unweigerlich auf eine Erklärungstafel als Einleitung und Einladung, den „Weg des Erinnerns“ weiterzugehen. Eingepasst zwischen einer alten Linde, einer den Weg nachzeichnenden Bank, die zum Verweilen einladen soll, und der efeubewachsenen Mauer zum ehemaligen Prioratsgarten des Klostergeländes Karthaus-Prüll stehen metallene Stelen. In sie sind 268, in verschiedener Art und Anmutung auf durchsichtiges Acrylglas gedruckte Menschenportraits eingefasst. Es sind Archivaufnahmen von Patienten des Bezirksklinikums Anfang des letzten Jahrhunderts, deren Namen und Identität aber verloren gingen. Fast unwirklich treten die Gesichter aus dem Efeugeflecht hervor. Unterschiedliche
Farben verstärken den geisterhaften Eindruck. Die Starrheit der ersten beiden Stelen wird aufgelockert, indem die Portraits an Spindeln aufgehängt sind und sich drehen lassen.


Im Zentrum des Ensembles steht die restaurierte T4-Gedenktafel aus dem Jahr 1990. Sie steht jetzt auf einem Sockel, gewinnt dadurch an Gewicht und Aufmerksamkeit. Auf einem kleinen Vorplatz können Blumen und Kränze ebenso wie Lichter platziert werden. Über der Gedenktafel ist man direkt mit Bildern konfrontiert, die sich paarweise drehen. In drei Feldern sind zudem Spiegel eingebaut, die den Betrachter nun endgültig in den Gedenkort mit einbeziehen, wenn er sein Spiegelbild mitten unter den Porträts sieht: „Auch ich hätte dabei sein können …“.

Standort

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